Die Kaufmannsgilde Wernigerode fordert eine Öffnungsstrategie für geschlossene Geschäfte. Sie hat dazu eine entsprechende Stellungnahme an die Landesregierung verfasst:
Stellungnahme der Kaufmannsgilde Wernigerode zum Entwurf der Landesregierung zu Öffnungen von bisher geschlossenen Unternehmen
Wir fordern ein festgelegtes Öffnungsdatum für den innerstädtischen Einzelhandel!
Ab sofort müssen Kunden beschränkt nach Fläche in die Geschäfte gelassen werden. Natürlich unter Einhaltung aller Vorsichtsmaßnahmen (Hygienekonzept}, welche es ja bereits seit Frühjahr 2020 überall gibt. Dieses ist im Facheinzelhandel steuer- und kontrollierbar.
Im Lebensmittelhandel der großen Supermarktketten und Drogeriemärkten ist zwar die Anzahl der Einkaufswagen begrenzt, es findet aber keine Kontrolle statt – an welchem Regal sich wieviel Kunden drängeln.
Es hat sich eine extreme Wettbewerbsverzerrung entwickelt.
Supermärkte rüsten die Anzahl ihrer Warenträger auf und präsentieren Kleidung, Schuhe, Sportartikel, Heimwerkerbedarf und Blumen – um nur etwas zu nennen. Sie werben vermehrt für diese Sortimente.
Auch durch diese neue Verordnung ergibt sich die fortführende Ungleichbehandlung zwischen Fachgeschäft und Supermarkt. Es müsste Lebensmittelmärkten untersagt werden Non Food Artikel zu verkaufen.
Die erlassenen Verordnungen führen in den Fachgeschäften und kleinen Unternehmen zu extremen Existenznöten.
Zu den Soforthilfen gibt es keine klaren Strategien. Es gibt weiterhin viele Unklarheiten z. B. zur Abschreibung der Winterware.
Der innerstädtische Einzelhandel muss in erweitertem Umfang mit verlässlichen, verbesserten Konzepten und finanziellen Maßnahmen – insbesondere der Aufwendungen für Lebenshaltungskosten der Inhaber – unterstützt werden.
Natürlich müssen wir uns an Regeln halten, damit wir diese Pandemie gesund überstehen.
So kann es aber nicht weitergehen und damit muss diese Verordnung dringend überdacht und schnellstens im Sinne des kleinen Mittelstandes überarbeitet werden.
i.A. Dietmar Hanisch
Vorstand Kaufmannsgilde